Eignet sich das iPhone als multimediales Reporter-Werkzeug? Ein Video-Test

Das iPhone ist eine Multimedia-Maschine: Twitter, Mails, Facebook, Fotos, telefonieren, Video, Audio, das volle Programm. Das Smartphone sollte sich also als Arbeitsgerät für Reporter eignen.

Nach diesem  Blogpost von Richard Gutjahr wollte mein Kollege Tilman Abegg das genauer wissen, hat sich das von Richard promotete Video-Travel-Kit bestellt und losgelegt. Tilman filmte und schnitt mit dem iPhone und kam mit dem fertigen Video neulich am Desk an. Wie macht Tilman das? Er hat es uns in einem Beispiel-Interview erklärt, ich habe es mit einer Flip gefilmt. Und welches Ergebnis kommt raus? Seht selbst.

Das Making-Of (gefilmt mit einer Flip-Kamera):



Das Ergebnis (Tilmans Test-Interview, gefilmt und weiterverarbeitet mit dem iPhone):



Und so sieht ein iPhone-Video im richtigen Leben auf http://www.RuhrNachrichten.de aus.
Dass Rudolf Becker nicht in die Kamera guckt, liegt hoffentlich nicht am iPhone…:



Fazit:

Der kleine Test bestärkt mich in der Meinung, dass wir auf das iPhone als Reporter-Handy setzen sollten. Nicht irgendwann in der Zukunft, sondern sehr bald.

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Zwei aktuelle Links zum Thema:
Onlinejournalismus.de: Schwergewichtiger Support fürs iPhone
BBC College of Journalism: So will die BBC das iPhone einsetzen

Über philippostrop

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21 Antworten zu Eignet sich das iPhone als multimediales Reporter-Werkzeug? Ein Video-Test

  1. Jens Matheuszik schreibt:

    Habe ungefähr die selbe Ausstattung. Ergebnisse werde ich nachher sehen.

    PS: Das iRig ist nicht von Apple selbst. 🙂

  2. Felix Guth schreibt:

    Her damit – auch als Nicht-Reporter unfassbar spannend, was da geht. Bild-Unterschied zur Flip ist enorn,
    Allerdings: Bei beiden IPhone-Videos hier überzeugt mich der Ton nicht, vor allem der Interviewpartner ist viel zu leise. Einstellungsfrage oder gernerelle Schwierigkeit? Und: Wie kompliziert ist eigentlich das Schneiden?

    • tilman abegg schreibt:

      Ja, der Ton ist Übungssache. Während der Aufnahme kann ich den Pegel nicht abhören oder -lesen, daher brauche ich noch Übung, um ein Gefühl dafür zu bekommen.
      Beim Facebook-Interview wollte ich den Gesprächspartner nicht mit einem Testlauf langweilen und habe den Unterschied in der Lautstärke erst hinterher gehört. Da ist mir aufgefallen, dass ich das Mikro bei mir näher an den Mund gehalten habe als bei ihm.
      Beim Interview mit Kristina Schütze habe ich versucht, ihr das Mikro genauso nah an den Mund zu halten wie mir, aber sie ist immer leicht zurückgewichen. Ist offenbar unangenehm, das Mikro so nah an den Mund gehalten zu bekommen.
      Also werde ich mir angewöhnen, mir selbst das Mikro auch eine Handbreit vom Mund entfernt zu halten, wenn ich die Fragen reinspreche.

      Das Schneiden ist ein Klacks, wenn auch ein bisschen fummelig auf dem kleinen Display des i-Phone. Zeig ich dir gern, wenn du willst.
      Hier gibts ein kleines Filmchen auf computerbild.de: http://bit.ly/a6a8Ns

  3. philippostrop schreibt:

    @fegu: Man muss den Ton vorher mal einmal testen und „einpegeln“, glaube ich. Das empfiehlt jedenfalls Richard Gutjahr. Wie kompliziert ist der Schnitt? Einfach. Details kann Dir Tilman zeigen.

  4. tilman abegg schreibt:

    Der direkte Vergleich der Aufnahmen von Flip und iPhone ist interessant! Sieht auf dem iPhone doch besser aus, auch der Ton ist trockener und dichter, finde ich, wenn auch die Aussteuerung per Abstand Mikro-Mund noch nicht ganz gelungen ist.
    Der Ton beim iPhone ist übrigens manchmal auch ohne externes Mikro ok. Habe gestern bei der Probe eines Streichquintetts gefilmt, den Film will ich morgen (nach Freigabe durch die feinen Streicher-Ohren) online stellen, Link folgt dann. Klingt ok, finde ich.

  5. Pingback: Links anne Ruhr (24.06.2011) » Pottblog

  6. Jens Matheuszik schreibt:

    Das mit dem Ton ist wirklich ein Problem. Ich tendiere inzwischen dazu, das Mikro dem Interviewpartner komplett zu geben und mich nachher selber entweder zu untertiteln oder aber die Frage nachzuvertonen.

  7. Pingback: Der Ruhrpilot | Ruhrbarone

  8. Pingback: onlinejournalismus.de - Das Magazin zum Thema » Blog Archive » Schwergewichtiger Support fürs iPhone

  9. Markus Huendgen schreibt:

    Eben wegen der eklatanten Tonschwäche halte ich (derzeit) nichts von der iPhone-Variante. Gerade im journalistischen Bereich ist der Ton im Bewegtbild wichtiger (!) als ein nahezu fehlerfreies Bild. Die Informationsvermittlung findet über den Ton statt. Und dazu braucht man die Möglichkeit, den Ton abzuhören und zu pegeln. Texttafeln als Notanker sind eine denkbar schlechte Alternative, reissen sie den Zuschauer doch direkt aus dem Informationsfluss.

  10. jacquelinepiwon schreibt:

    Liebe Kollegen,
    Eigentlich braucht ihr ein Richtmikrophon! Sieht so aus, als ob das iRig scheint mir nur von der Optik her eher ein Kugelmikrophon zu sein. Ein Richtmikro müsstet ihr dann nicht so nah an den Mund halten, eignet sich viel besser, denn es sieht auch einfach doof aus, wenn das Mikro das Gesicht des Interviewten verdeckt. Geht ja schließlich auch ums Bild! Schön is eben auch, wenn der Arm des Interviewers nicht so ins Bild ragen muss.

    Herzlich,
    eine Fernsehkollegin 🙂

    • tilman abegg schreibt:

      Hi Jacqueline,
      danke für den Hinweis!
      Aber ich finde, so schlimm sieht das gar nicht aus. Als Fernsehfrau bist du sicher einen Standard gewohnt, dem das hier widerspricht – aber möglicherweise ist das zum Teil ja nur Gewohnheit?!
      Ich bin sicher, dass es bei den gezeigten Beispielen noch einiges zu verbessern gibt, aber ich halte es für möglich, dass sich der Look solcher Aufnahmen etabliert, die auf der Grundlage der schnellen´und technisch einfacheren Ein-Mann-Aufnahme entstehen.

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